Nachname:
Schneider
Vorname:
Kurt
Epoche:
20. Jahrhundert
Arbeitsgebiet:
Neurologie
Psychiatrie
Geburtsort:
Crailsheim (DEU)
* 07.01.1887
† 27.10.1967
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Bedeutender Psychiater und Psychopathologe

 

Kurt Schneider (1887-1967) wurde im württembergischen Crailsheim als Sohn des späteren Landesobergerichtspräsidenten Paul von Schneider und der Pfarrerstochter Julie Weitbrecht geboren. Nachdem er 1905 die Reifeprüfung in Stuttgart abgelegt hatte, studierte er in Berlin und Tübingen Medizin. Angeregt von Robert Gaupp kam er in Tübingen zur Psychiatrie und promovierte bei ihm 1912 mit einem Beitrag zur Psychopathologie der Korsakowschen Psychose (Kranz 1968, S. 2). Vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs arbeitete er als Assistent in den städtischen Krankenanstalten Köln-Lindenthal unter Gustav Aschaffenburg und war dann von 1914 bis 1918 in verschiedenen Kriegslazaretten tätig, zuletzt als leitender Arzt am Nervenschusslazarett in Tübingen. Zurück an der Kölner Klinik wurde er Mai 1919 Oberarzt und habilitierte sich im selben Jahr mit Studien über Persönlichkeit und Schicksal eingeschriebener Prostituierter bei G. Aschaffenburg. 1922 wurde Schneider außerplanmäßiger Professor. Am 27. Februar 1927 heiratete er in Köln die Tochter eines Rittergutsbesitzers, Hedwig von Recklinghausen, und am 14. Januar 1928 wurde seine erste Tochter Johanna geboren.

 

Professuren in München und Heidelberg

1931 wurde Schneider Direktor des klinischen Instituts der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie in München und übernahm die Chefarztstelle der psychiatrischen Abteilung des Krankenhaus München-Schwabing. Nach der Ernennung zum Honorarprofessor an der Universität München 1934 erhielt er aus Hamburg, Halle und Breslau jeweils einen Ruf. Er lehnte jedoch ab, da die Stadt München ihn mit besonderen Bedingungen zu halten suchte (höhere Besoldungsgruppe, Einrichtung einer privaten Sprechstundenpraxis). Im zweiten Weltkrieg nahm er als Oberstabsarzt und beratender Psychiater der Wehrmacht an den Angriffen auf Russland und Frankreich teil. 1945, kurz nach Kriegsende, erhielt er einen Ruf aus Heidelberg, dem er 1946 auf den Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie folgte. Zudem übernahm er das Amt des Dekans der Medizinischen Fakultät ab 1951. Im Alter von 68 Jahren wurde er emeritiert. Kurt Schneider starb am 27. Oktober 1967 in Heidelberg.

 

Philosophische und wissenschaftstheoretische Positionen

Als junger Privatdozent für Psychiatrie interessierte Schneider sich für Max Schelers Gefühls- und Wertelehre. Er besuchte ab 1919 dessen Seminare in Köln und reichte zwei Jahre später, 1921, eine philosophische Dissertation über Pathopsychologische Beiträge zur psychologischen Phänomenologie von Liebe und Mitfühlen ein. Darin gelangte er anhand von zehn Fällen, die er phänomenologisch interpretierte, zu einer Einteilung der Störungen von Liebe und Mitgefühl. Im folgenden Jahrzehnt unterhielt Schneider zwar persönliche Kontakte zu Scheler, wurde jedoch stärker von Karl Jaspers, Edmund Husserl und Nicolai Hartmann beeinflusst. Laut Krahl und Schifferdecker (1998, S. 99) lässt sich jedoch Schelers Einfluss bis in Schneiders 1946 erschienenes Hauptwerk Klinische Psychopathologie verfolgen, das einen Teil zur „Pathopsychologie der Gefühle und Triebe“ enthält. Der 1922 veröffentlichte Versuch über die Arten der Verständlichkeit belegt Schneiders frühes Interesse für die erkenntnistheoretischen Positionen von Jaspers. Insbesondere ging er auf die Dichotomie von Erklären und Verstehen in der Psychopathologe ein und nutzte Jaspers Begriffe zur Erläuterung der „Sinnzusammenhänge“ beim „genetischen Verstehen“. Er gliederte die „Psychose in das bloße Dasein und in ihr Sosein, und das Sosein wieder in das Sosein als Inhalt, und das Sosein als jeweilige Form, als Daseinsweise“ (Schneider 1922, S. 324). Dieser methodologische Kniff unterschied die fraglichen Inhalte des Bewusstseins („Sosein als Inhalt“) von den abnormen Erlebens- und Ausdrucksweisen („Sosein als Form“) und von der ätiologischen Frage nach deren Auftreten („bloßes Dasein“). Schneiders deskriptiv-analytische Erfassung des subjektiven Erlebens und Verhaltens der Patienten stand in Opposition zu der mehr objektivierenden Psychiatrie Kraepelins, der durch Urteile über Verhalten und Ausdruck natürliche Krankheitseinheiten zu definieren suchte (Huber 2007, S. 300).

 

Diagnostik der Schizophrenie

Schneiders sprach erstmals 1939 in seiner Schrift Psychischer Befund und psychiatrische Diagnose von Symptomen ersten und zweiten Ranges im Rahmen der Schizophrenielehre. Er unterschied damit spezifische Gruppen von Phänomenen bei schizophrenen Störungen, deren Kenntnis bis in die siebziger Jahre die Schizophrenie-Diagnose zu sichern schienen. Sie sind heutzutage veraltete Vorläufer von operationalisierbaren diagnostischen Kriterien. Seien die Erstrangsymptome klinisch beobachtbar, sei die Diagnose der Schizophrenie gesichert, während Symptome zweiten Ranges unspezifischer seien.

 

Die Gruppe der Symptome ersten Ranges umfasse insbesondere die schizophrenen Ich-Störungen. Schneider verstand darunter die Phänomene der Gedankenbeeinflussung, des Gedankenentzuges, der Gedankeneingebung und der Gedankenausbreitung. Als Qualität der „Meinhaftigkeit“ bezeichnete er das menschliche Vermögen, Bewusstseinsinhalte als „meine“ oder „eigene“ zu erfahren, anstatt sie – wie in der schizophrenen Erfahrung – als „von außen gemacht“ zu erleben. Ebenfalls zu den Symptomen ersten Ranges zählte er die akustischen und leiblichen Halluzinationen (z.B. das Hören von Stimmen) und die Wahnwahrnehmung. Symptome zweiten Ranges umfassten demgegenüber die Negativsymptomatik (Ratlosigkeit, Rückzug, depressive Verstimmung), aber teils auch produktive Symptome, etwa Wahneinfälle und sonstige Sinnestäuschungen.

 

Schneiders Diagnostik der Symptome ersten Ranges beruhte auf häufig nur kurzfristig beobachtbare Phänomene in akuten Störungsphasen. Demgegenüber hatte Eugen Bleuler den Begriff der Schizophrenie und sein Konzept der „Grundsymptome“ (Autismus, Ambivalenz, Störung der Affektivität) am „Längsschnitt“ der Gesamtpersönlichkeit begründet. Schneiders Diagnostik war somit in kürzerer Zeit möglich, bot laut Schneider (1987, S. 58) „größte schizophrene Spezifität“, aber führte nicht nur zur Ausweitung der Schizophrenie-Diagnosen sondern errichtete auch, wie Bürgy (2010, S. 1100) anmerkt, einen „qualitativen Hiatus zwischen Psychotischem und Nichtpsychotischem“.

 

Triadisches System

Die Grundlage von Schneiders Nosologie bildete das „Somatosepostulat“, mit dem er eine somatische bzw. biologische Genese schizophrener Störungen unterstellte. Er folgte damit der nosologischen Zweiteilung von Jaspers (1913), der die genetisch „unverstehbaren“ und angeblich somatisch verursachten „Prozesspsychosen“ von neurotischen Fehlentwicklungen der Persönlichkeit unterschied. Schneider vereinfachte diesen Ansatz zum „Triadischen System“ der psychischen Störungen. Er unterschied (1.) körperlich begründbare Störungen (z.B. nach Vergiftungen) von den (2.) körperlich noch nicht begründbaren Störungen, den sogenannten „endogenen Psychosen“ (z. B. Schizophrenie) und von (3.) den „Variationen seelischen Wesens“ (z. B. Angst- und Zwangsstörungen).

 

Die sogenannte Jaspers-Schneider-Schichtenregel bezog sich auf diese Dreiteilung, indem sie die Gruppen als übereinander liegende Schichten auffasste, wobei die organischen Störungen am „tiefsten“ wurzeln würden. Zur Diagnosefindung solle stets die Symptomatik herangezogen werden, die der am tiefsten liegenden Schicht (bzw. Störungsgruppe) entspreche. Verhalte ein Patient sich beispielweise neurotisch (etwa süchtig) bei gleichzeitig beobachtbaren paranoid-halluzinatorischen Symptomen, handele es sich um eine „endogene Psychose“, die auch die oberflächlichere neurotische Symptomatik erkläre. Schneider sah diese Annahmen als heuristisches Prinzip und war sich vermutlich über dessen Grenzen bewusst. Dafür spricht, dass er den Begriff Differenzialdiagnose stets vorsichtig verwendete und stattdessen abgemildert von Differentialtypologie sprach.

 

Klinische Psychopathologie

Die Klinische Psychopathologie (1950) ist Schneiders wissenschaftliches Hauptwerk und schloss an die frühen Ausgaben von Jaspers‘ Allgemeiner Psychopathologie (1913) an (Huber 2007, S. 301). Das Lehrbuch ist im Sinne des Triadischen Systems strukturiert und enthält Abschnitte zu „abnormen Erlebnisreaktionen“, körperlich begründbaren Psychosen, zur Zyklothymie, Schizophrenie und zu den „psychopathischen Persönlichkeiten“. Schneider überarbeitete sein Standardwerk mehrfach. Nach seinem Tod wurde es von Gerd Huber, einem Schüler Schneiders, und von Gisela Gross herausgegeben und erschien 2007 in der 15. Auflage.

 

Theorie der Persönlichkeitsstörungen

Die Psychopathischen Persönlichkeiten aus dem Jahre 1923 zählen neben der Klinischen Psychopathologie zu Schneiders verbreitetsten Werken. „Psychopathische Persönlichkeiten“ seien „solche abnorme Persönlichkeiten, die an ihrer Abnormität leiden, oder unter deren Abnormität die Gesellschaft leidet“ (Schneider 1923, S. 16). Erich Wulff (1972, S. 65) bemerkte dazu kritisch, die Offenheit dieser Definition erlauben „jeden, der in einer Krisensituation sozial auffällig wird [...], als abnorme Persönlichkeit zu klassifizieren".

 

Problematisch ist zudem, dass Schneider die Störung des „Psychopathen“ zum Teil für angeboren hielt und den Betreffenden zwar einen gewissen Leidensdruck zubilligte, aber sie nicht als „krank“ ansah. Dadurch lieferte er sie weltanschaulichen Wertsetzungen aus. So konnte der Psychopathiebegriff während der NS-Zeit instrumentalisiert werden, um einen psychisch gestörten Straftäter als „Psychopathen“ zu identifizieren und ihn für schuldfähig zu erklären. Schneider prägte mit seinen Psychopathischen Persönlichkeiten maßgeblich die heute gängige Nomenklatur und Systematik der Persönlichkeitsstörungen (DSM, ICD).

 

Positionen zur Zeit des Nationalsozialismus

Schneiders Positionen während der NS-Zeit sind nur in Teilen geklärt. Er war kein Mitglied der NSDAP, jedoch Gutachter für Erbgesundheitsgerichte in Sterilisations-Verfahren. Obwohl er kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges von der Wehrmacht eingezogen wurde, dürfte er weiterhin Einfluss auf die – zuvor von ihm geleitete – psychiatrische Abteilung im Krankenhaus München Schwabing gehabt haben. Entgegen der Versuche der Behörden, diese Abteilung im Rahmen von „planwirtschaftlichen Maßnahmen in den Heil- und Pflegeanstalten“ für Kriegszwecke umzufunktionieren, habe Schneider sich laut Wertheimer (2008, S. 446) bemüht, seine ehemalige Abteilung zu erhalten und somit deren Insassen zu schützen. Kurz vor Ende des Krieges war er an der Rettung der jüdischen Ärztin Magdalena Schwarz beteiligt. Es ist ungeklärt, ob Schneider die Ärztin persönlich kannte oder auf Gesuch eines Mittelsmanns handelte. Als gesichert gilt, dass er sie in einem geschlossenen Frauenpavillon unterbrachte und sie so vor der Deportation bewahrte (Wertheimer 2008, S. 447).

 

Für Dirk Blasius (1994, S. 160) verkörperte Schneider „den Typ einer Psychiatrie, die politisch Abstand hielt, aber durch ihr Schweigen zu den Nazi-Verbrechen mit in der historischen Verantwortung” stand. Verschiedene Details scheinen diese Sichtweise zu belegen. Zum einen unternahm Schneider – während seiner Zeit als Rektor der Heidelberger Universität – keine Maßnahmen, die Rückkehr vertriebener Hochschullehrer zu fördern (Forsbach 2011, S. 73). Ebenso zurückhaltend verhielt er sich  bei der Aufklärung der Patiententötungen, da er fürchtete er, sie könne „dem Stand des Psychiaters […] und der Bemühung um neues Vertrauen einen schlechten Dienst erweisen, wenn man diese Dinge so mit Einzelheiten aufrollt“ (Schneider zit. nach Blasius 1991, S. 54).

 

Seit 1984 wird an der medizinischen Fakultät der Universität zu Köln der Kurt-Schneider-Wissenschaftspreis für herausragende Forschungsarbeiten vorrangig auf dem Gebiet der Forschung über Psychosen vergeben.

 

Auszeichnungen

1966: Goldene Kraepelin-Medaille.

 

Literatur

Blasius, D. (1991): Psychiatrischer Mord in der Zeit des Nationalsozialismus. Perspektiven und Befunde. In: C. Vanja, M. Vogt: Euthanasie in Hadamar. Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik in hessischen Anstalten. Kassel: Landeswohlfahrtsverband, S. 51-58.

Blasius, D. (1994): Einfache Seelenstörung. Geschichte der deutschen Psychiatrie 1800-1945. Frankfurt am Main: Fischer.

Bürgy, M. (2009): Zur Geschichte und Phänomenologie des Psychose-Begriffs. Eine Heidelberger Perspektive (1913-2008). In: Der Nervenarzt 80, (5), S. 584-592.

Bürgy, M. (2010): Zur Psychopathologie der Ich-Störungen. Geschichte und Phänomenologie. In: Der Nervenarzt 81, (9), S. 1097-1107.

Cutting, J. (2015): First rank symptoms of schizophrenia: their nature and origin. In: History of Psychiatry 26 (2), S. 131-146.

Forsbach, R. (2011): Die 68er und die Medizin. Gesundheitspolitik und Patientenverhalten in der Bundesrepublik Deutschland (1960-2010). Bonn: V&R unipress.

Huber, G. (2007): Schneider, Kurt. In: Neue Deutsche Biographie, Bd. 23. Berlin: Duncker & Humblot, S. 300-301.

Jaspers, K. (1913): Allgemeine Psychopathologie. Berlin: Springer.

Krahl, A., M. Schifferdecker (1998): Max Scheler und Kurt Schneider. Wissenschaftlicher Einfluß und persönliche Begegnung. In: Fortschritte der Neurologie und Psychiatrie 66, (2), S. 94-100.

Kranz, H. (1968): In Memoriam Kurt Schneider. In: Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift für die gesamte Neurologie 211, (1), S. 1-6.

Schneider, K. (1912): Über einige klinisch-psychologische Untersuchungsmethoden und ihre Ergebnisse. Zugleich ein Beitrag zur Psychopathologie der Korsakowschen Psychose. Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades Doctor rerum medicarum des Fachbereichs Humanmedizin der Medizinischen Fakultät Tübingen.

Schneider, K. (1918): Schizophrene Kriegspsychosen. In: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 43, (1), S. 420-429.

Schneider, K. (1919): Studien über Persönlichkeit und Schicksal eingeschriebener Prostituierter. Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia legendi des Fachbereichs Humanmedizin der Universität Köln.

Schneider, K. (1922): Versuch über die Arten der Verständlichkeit. In: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 75, (1), S. 323-327.

Schneider, K. (1922a): Der Dichter und der Psychopathologe. Köln: Rheinland-Verlag.

Schneider, K. (1923): Die psychopathischen Persönlichkeiten. (Handbuch der Psychiatrie. Spezieller Teil, Abt. 7, Teil 1). Leipzig: Deuticke.

Schneider, K. (1925): Wesen und Erfassung des Schizophrenen. In: Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie 99, (1), S. 542-547.

Schneider, K. (1926): Die phänomenologische Richtung in der Psychiatrie. In: Philosophischer Anzeiger 1, S. 382-404.

Schneider, K. (1927): Die Bedeutung der phänomenologischen Forschungsrichtung für die klinische Psychiatrie. In: Allgemeine Zeitschrift für Psychiatrie 85, S. 107-109.

Schneider, K. (1939): Psychischer Befund und psychiatrische Diagnose. Leipzig: Thieme.

Schneider, K. (1946): Klinische Psychopathologie. Stuttgart: Thieme.

Wertheimer, W. (2008): Kurt Schneider – Leiter der Klinischen Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Psychiatrie im Schwabinger Krankenhaus. In: I. Macek (Hg.): Ausgegrenzt – entrechtet – deportiert. Schwabing und Schwabinger Schicksale 1933 bis 1945. München: Volk-Verlag, S. 443 - 447.

Wulff, E. (1972): Psychopathie? – Soziopathie?. In: Das Argument 14, (1), S. 62-78.

 

Julian Schwarz

 

Zitierweise
Julian Schwarz (2015): Schneider, Kurt.
In: Biographisches Archiv der Psychiatrie.
URL: www.biapsy.de/index.php/de/9-biographien-a-z/133-schneider-kurt
(Stand vom:08.10.2024)